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Wasser als Gestaltungselement im Garten nutzen

Wasser ist der Ursprung allen Lebens und fasziniert die Menschheit seit altersher: Es wirkt zugleich belebend und beruhigend und ist somit ein geschätztes Gestaltungselement in unterschiedlichsten Stilrichtungen und Traditionen.

Der Trend im Rahmen der individuellen Gartengestaltung geht zurück zur Natürlichkeit, sodass selbst in dicht bevölkerten Gebieten ein privater Raum entsteht, der einer Rückbesinnung auf sich selbst dient und zur allgemeinen Entschleunigung beiträgt.

Im Garten übernimmt Wasser zugleich mehrere Funktionen: So überzeugt es als stehendes Gewässer durch seinen beruhigenden und dekorativen Charakter, während fließende Wasserelemente den Garten visuell und akustisch beleben. Zudem profitieren Ihre Gartenpflanzen von einer intelligenten, bedarfsgerechten Nutzung natürlicher Wasserressourcen.

Bevor Sie sich für eine spezielle Form der Wasseranlage entscheiden, sollten Sie den gewünschten Nutzen, passenden Standort und die notwendigen Pflegemaßnahmen bedenken. Ob als klassischer Garten- oder chemiefreier Schwimmteich, als schmaler Bachlauf oder sprudelnder Springbrunnen – wir geben Tipps, wie Sie Wasser als gestalterisches Element in kleinen oder großen Gärten einsetzen und nutzen können.

Inhaltsübersicht: Wasser im Garten als Gestaltungselement nutzen

Wasser im Garten – welche Möglichkeiten bieten sich mir?

Gartenteich-Formen für kleine Gärten

Lesetipp: Gartenteich anlegen

Schwimmteich oder Naturpool – wo liegen die Unterschiede?

Teichbepflanzung: Mit Wasserpflanzen Akzente setzen

Rechtliche Voraussetzung für den Bau des Gartenteichs

Intelligente Bewässerungssysteme und nachhaltige Wasserspeicher

Rohrbrunnen anlegen

Lesetipp: Sparsame Gartenbewässerung

Wasser im Garten – welche Möglichkeiten bieten sich mir?

Wasser im Garten – welche Möglichkeiten bieten sich mir?

Wenn Sie sich mit Ideen zu einer neuen, naturnahen und zugleich nützlichen Gartengestaltung befassen, ist häufig Wasser ein wichtiges Element. Hierbei gilt es bereits vorab zu bedenken, inwieweit die Wasseranlage zum dominierenden Merkmal werden soll, oder aber nur einen dekorativen Akzent setzen darf. Die folgenden Fragestellungen können dabei helfen, erste grundlegende Wünsche im Rahmen der Anlage eines Wassergartens zu klären:

Welche Funktion soll die Wasseranlage erfüllen?

Wasser kann einen rein dekorativen oder aber auch nützlichen Wert haben: Möchten Sie Grundwasser fördern, um mit ihm die Pflanzen besonders schonend und kostengünstig zu bewässern? Soll der Garten von einem großen Naturteich dominiert werden, in dem Sie und Ihre Familie schwimmen können, ohne chemikalienbedingte Hautprobleme befürchten zu müssen? Wünschen Sie kleine Akzente durch natürlich wirkende Bachläufe oder kleine Wasserareale? Sind Fische im Teich gewünscht und soll die große Wasseroberfläche zur Luftaufbereitung dienen?

Ob zur intelligenten Gartenbewässerung oder dekorativen Gartengestaltung – Wasser ist vielseitig nutzbar.

Stilles oder fließendes Gewässer gewünscht?

Während einige Menschen das Plätschern von Wasser als entspannend und regenerierend empfinden, fühlen sich andere Hobbygärtner von der permanenten Geräuschkulisse gestört. Sie sollten also bereits vorab überlegen, ob Sie ein stilles oder fließendes Gewässer im Garten bevorzugen. Beide Varianten haben individuelle Vor- und Nachteile:

Während stille Gewässer durch die spiegelglatte Wasseroberfläche den Garten optisch vergrößern und wunderschöne Lichtreflexe entstehen lassen, sammeln sich in ihnen auch vermehrt Mückenlarven an. Fließende Bachläufe oder bewegte Wasserspiele lockern hingegen die Atmosphäre auf und beleben den Garten, sind aber zeitgleich aufwändiger in der Gestaltung und geräuschintensiver.

Wie groß ist das zur Verfügung stehende Platzangebot?

Nicht jeder Garten ist für die Anlage eines großen Naturteichs geeignet. Zudem wird mitunter gewünscht, dass ein kindgerechter Gartenbereich beibehalten wird, in dem Klettergerüste und ähnliche Attraktionen stehen. Planen Sie daher bereits vorab, welche Gartenbereiche für Sie und Ihre Familie wichtig sind und wie sich nach Betrachtung der räumlichen Gegebenheiten das Wasser ideal in die angestrebte Gartengestaltung integrieren lässt: Soll die Wasseranlage ein ergänzendes Element werden, beispielsweise durch geometrische Formen mit streng grafischer Wirkung, oder den zentralen Blickfang im Garten bilden, sodass sich die Wasseranlage an die architektonischen Gegebenheiten anpasst?

Tipp: Orientieren Sie sich hier an der Hausfassade – moderne Häuser profitieren in der Regel von geometrischen Elementen, während Altbauten und kleine Bauernhäuser ideal durch natürliche Formen ergänzt werden.

Welchen Pflegeaufwand sind Sie bereit regelmäßig zu leisten?

Der Pflegeaufwand ist bei Wasseranlagen nicht zu unterschätzen. Nur durch gezielte Maßnahmen bleibt das Wasser optisch ansprechend und für Tiere bewohnbar. Auch dekorative Elemente, wie Steine, Pflanzen oder Dekorationsartikel, müssen regelmäßig von Ablagerungen befreit und gründlich gereinigt werden. Hier gilt: Je größer und tiefer ein Gewässer ist, desto komplizierter gestaltet sich die Pflege.

Gartenteich-Formen für kleine Gärten

Ein großer aber auch bereits ein kleiner Gartenteich ist eine langfristige Investition. Neben der optimalen Standortwahl gilt es auch bereits vorab festzulegen, ob im Teich kleine Fische oder sogar Kois leben sollen. Entsprechend der Vorstellungen fällt die Form und Tiefe des Gartenteiches aus.

Miniteich im Garten oder auf dem Balkon

Ein Miniteich kann mitunter ein besonders kleiner Gartenteich, oder aber ein besonderes Gestaltungselement im Kübel oder Holzfass zur Integration auf der Terrasse oder einem kleinen Balkon sein. Auch schön: Eine kleine Wasserschale, die mit kleinwüchsigen Wasserpflanzen bestückt wird und zugleich Vögeln als Bade- und Trinkstelle dient.

Der optimale Standort für kleine Teichmodelle liegt im Halbschatten, da die freistehenden Gefäße sich bei starker Sonneneinstrahlung schnell erwärmen und es dadurch zu einer vermehrten Algenbildung kommt. Ebenso fördert ein hohes Nährstoffangebot die Algenentstehung, daher Miniteich-Pflanzen nur mäßig düngen – etwa mit Langzeitdünger in Kegelform, der direkt über die Wurzeln aufgenommen wird.

Wie Sie einen Miniteich im Fass anlegen und bepflanzen können, haben wir Ihnen in unserem Ratgeberbeitrag zum Miniteich im Garten oder auf dem Balkon zusammengefasst.

Bachläufe und Wasserfälle

Bachläufe und Wasserfälle Wer sich für die Anlage fließender Gewässer interessiert, kommt an einem Bachlauf nicht vorbei: Er verbindet einen kleinen Wasserfall mit einem tiefer gelegenen Teichbereich und verleiht dem Garten auf diese Weise Struktur.

Zur Anlage eines Bachlaufs ideal geeignet sind Grundstücke am Hang, da hier bereits die Fließrichtung natürlich gegeben ist. Doch auch flache Gartengrundstücke lassen sich natürlich passend modellieren: Nutzen Sie hierzu den Aushub des Teichbereichs, um ein gewünschtes Gefälle zu erzeugen.

Hierbei gilt es zu beachten, dass Bachläufe lauter plätschern, je steiler das Flussbett ausgerichtet ist. Experten empfehlen eine Steigung von zwei Prozent für einen ruhigen und bis zu fünf Prozent für einen schnellen Wasserfluss.

Tipp: Bevor Sie mit der Bepflanzung des Uferbereichs des Bachlaufs starten, sollten Sie einen Probelauf durchführen, um mögliche Problembereiche oder kritische Stellen ausfindig zu machen, die vorab optimiert werden sollten. Plätschert der Bachlauf wie gewünscht, wird seine Uferzone mit Steinen und Pflanzen optisch aufbereitet, sodass sich ein stimmiges Gesamtbild dank eines fließenden Übergangs zum Blumenbeet ergibt.

Schwimmteich oder Naturpool – wo liegen die Unterschiede?

Lange Zeit sprach man bei großen privaten Wasseranlagen, die sich auch zum Schwimmen eignen, von einem Schwimmteich. Mittlerweile wird hier genauer differenziert, sodass sich die beiden Teichformen des Schwimmteichs sowie des Naturpools entwickelt haben. Das Unterscheidungsmerkmal ist hier die Art der Wasseraufbereitung.

Beiden Pool-Varianten gemein ist der Verzicht auf chemische Zusätze, wie Chlor, Ozon oder Desinfektionsmitteln. Ein Schwimmteich nutzt lediglich Wasserpflanzen und Plankton zur natürlichen Wasseraufbereitung. Spricht man hingegen von einem Naturpool, werden anstelle der Pflanzen biologisch-mechanische Filtersysteme eingesetzt.

Schwimmteich: Regenerations- und Schwimmzone

Ein klassischer Schwimmteich kommt ohne chemische Zusätze oder zusätzliche Filtersysteme aus, da er bewusst in zwei Bereiche aufgeteilt wird: die Badezone und den Regenerationsbereich, in dem zahlreiche Pflanzen wachsen, die mit ihren Wurzeln das Wasser natürlich aufbereiten. Grundvoraussetzung ist ein reger Wasseraustausch zwischen beiden Zonen, um eine anhaltend gute Wasserqualität zu erzielen.

Bei der Bepflanzung der Regenerationszone müssen sowohl Unterwasser-, Sumpf- und Röhricht-Pflanzen im richtigen Verhältnis vertreten sein, um eine problemlose Wasserreinigung zu gewährleisten. Zudem werden Zoo- und Phytoplankton eingesetzt, die Verunreinigungen und schädliche Bakterien natürlich beseitigen.

Naturpool: Ganz ohne Pflanzen

Während ein Schwimmteich aus zwei Zonen besteht, verzichtet der Naturpool vollständig auf den Einsatz von Pflanzen, sodass ein großer Schwimmbereich erzielt wird. Die Wasseraufbereitung übernehmen Sand- und Phosphatfilter, die außerhalb des Pools – etwa unter einer Holzterrase – positioniert werden.

Das Poolwasser durchströmt ununterbrochen den Sandfilter. Dies trägt zur Entstehung eines Biofilms bei, der das bilogische Gleichgewicht reguliert. Die genutzten Phosphatfilter unterdrücken zudem die Algenbildung, da sich Algen vorwiegend von Phosphat ernähren. Dank dieser Filtertechnik und des Verzichts auf Pflanzen können Sie sich ganzjährig über glasklares Wasser freuen.

Hinweis: Ein natürliches, ökologisches Gleichgewicht stellt sich in Schwimmteichen erst ab einer Fläche von mindestens 40 Quadratmetern ein, während Naturpools mit einer kleineren Grundfläche auskommen, da hier eine stärkere Durchströmung aufgrund der Substratfilter erzielt wird.

Mischform: Schwimmteich mit Filteranlage

Eine Mischform aus Naturpool und Schwimmteich setzt auf moderne Filtertechniken zur Aufbereitung der Wasserqualität: Dank des Einsatzes einer Pumpe und eines Oberflächenabsaugers (Skimmer) werden Pflanzenteile und Schmutzpartikel direkt von der Wasseroberfläche entfernt, sodass sich Ablagerungen und Faulgase verrottender Pflanzenreste gar nicht erst entwickeln können.

Dank der zusätzlich integrierten Filteranlage können Sie die Regenerationszone deutlich kompakter gestalten, sodass auch in kleinen Gärten bereits ein großer Schwimmbereich entsteht. Zudem muss die Pflanzzone nicht direkt in den Schwimmbereich übergehen – eine Umwälzungspumpe kann hier für den Wasseraustausch sorgen, sodass Sie in der Teichgestaltung deutlich flexibler bleiben.

Teichbepflanzung: Mit Wasserpflanzen Akzente setzen

Wasserpflanzen dienen nicht ausschließlich als dekoratives Gestaltungselement, sondern übernehmen auch die wichtige Funktion der natürlichen Wasseraufbereitung: Indem Sie dem Wasser Nährstoffe als Grundlage für das eigene Wachstum entziehen, nehmen sie zeitgleich Algen ihre Nahrungsgrundlage, sodass der Teich länger sauber und das Wasser klar bleibt.

Es ist daher von großer Bedeutung, bei der Wahl der Teichpflanzen ein ausgewogenes Verhältnis von Sumpf-, Flach- und Tiefwasserpflanzen zu erzielen. Dabei ist die Wahl der artspezifischen Wassertiefe entscheidend für ein gesundes Pflanzenwachstum. Messen Sie hierzu von der Oberkante der Teicherde bis zur Wasseroberfläche, um die Tiefe verschiedener Teichzonen zu ermitteln. Im Anschluss können Sie passende Wasserpflanzen erwerben.

Tipp: Stark wuchernde Wasserpflanzen, wie etwa Schilf, Breitblättriger Rohrkolben oder Rohrglanzgras, sollten in stabile Gitterkörbe gepflanzt werden, um einem unkontrollierten Zuwuchern des Teichs vorzubeugen. Theoretisch können jedoch alle Teichpflanzen in speziellen Körben in Wasser eingesetzt werden, um die allgemeine Pflege zu erleichtern.

Teichpflanzen werden bereits in einem kleinen Container geliefert, jedoch ist dieser Transporttopf für eine dauerhafte Pflanzung ungeeignet. Investieren Sie in einen Kunststoffkorb, der etwas größer sein sollte als der Wurzelballen. Füllen Sie noch offene Hohlräume mit spezieller Teicherde – diese ist deutlich nährstoffarmer als klassische Gartenerde und beugt so einer übermäßigen Algenbildung vor.

Tipp: Kois wühlen gerne in Pflanzkörben, worunter die empfindlichen Wurzeln leiden. Sollten Sie Kois in Ihrem Teich halten, können Sie zusätzliche Kieselsteine in den Pflanzkorb legen, um die Pflanzenwurzeln besser vor den neugierigen Teichbewohnern zu schützen.

Rechtliche Voraussetzung für den Bau des Gartenteichs

Sobald die von Ihnen angestrebte Wasserinstallation eine gewisse Größe überschreitet, wird eine offizielle Genehmigung zur Errichtung des Gartenteichs benötigt. Welche Regelungen in Ihrer Heimatgemeinde gelten, sollten Sie bereits vor der Anlage in Erfahrung bringen. In der Regel sind Gartenteiche bis zu einem Volumen von 7000 Litern nicht genehmigungspflichtig, solange sie im privaten Garten in einem geschlossenen Bebauungsgebiet angelegt werden.

Dennoch spielen auch die Wassertiefe und die Größe der Wasseroberfläche in einigen Bundesländern eine entscheidende Rolle: So wird beispielsweise für Gartenteiche mit einer Größe ab 30 Quadratmetern in Schleswig-Holstein eine Baugenehmigung benötigt.

Wenden Sie sich vor dem Bauvorhaben an das zuständige Bauamt Ihrer Gemeinde, um ortsspezifische Gesetze zu klären.

Intelligente Bewässerungssysteme und nachhaltige Wasserspeicher

Wasser hat nicht nur einen dekorativen Wert, sondern kann mithilfe intelligenter Bewässerungssysteme auch kostengünstig zum Erhalt der Gartengesundheit beitragen.

Tropfbewässerungsanlagen mit Gießautomatik

Die tägliche Pflanzenpflege im Hochsommer nimmt viel Zeit in Anspruch. Zudem wird häufig übermäßig gewässert, sodass wertvolle Ressourcen verschwendet werden und dabei Pflanzen mitunter krank machen, etwa weil sie unter Staunässe leiden und Wurzelschäden entstehen.

Erleichtern Sie sich die Gartenbewässerung und setzen Sie auf moderne Tröpfchenbewässerungssysteme, die die Pflanzen bedarfsgerecht bewässern. Die Systeme können ober- oder unterirdisch verlegt werden und haben den entscheidenden Vorteil, dass sie das Wasser direkt an den Wurzelbereich abgeben, sodass auch während der Mittagszeit bei Bedarf gegossen werden kann.

Tipp: Eine integrierte Zeitschaltuhr macht das manuelle Eingreifen des Hobbygärtners unnötig – definieren Sie einmalig eine gewünschte Bewässerungszeit und genießen Sie im Anschluss Ihre Freizeit im Garten.

Regentonnen als Wasserspeicher

Regenwasser ist deutlich kalkarmer als klassisches Leitungswasser und somit besonders pflanzenverträglich. Nutzen Sie das kostenlose Wasserangebot, indem Sie Regen mithilfe spezieller Regentonnen auffangen und speichern. Über das Regenrinnenfallrohr gelangt das Wasser in den Wasserspeicher. Zusätzliche Filter trennen das Regenwasser von Laub, Ästen und anderen Verschmutzungen, sodass eine optimale Wasserqualität erreicht wird. Falls nötig, kann eine Regenfasspumpe integriert werden, mit deren Hilfe Sie das Wasser bequem in weit entfernte Beetbereiche pumpen können.

Achtung: Regenfässer werden immer abgedeckt, da sie eine Gefahrenquelle für neugierige Tiere und Kleinkinder darstellen. Ist die Regentonne geöffnet, sollten Sie sicherheitshalber ein stabiles Brett als Ausstiegshilfe einlegen.

Rohrbrunnen anlegen

Brunnen erleichtern einerseits das tägliche Gießen während der Sommermonate und bilden andererseits einen dekorativen Blickfang, wenn zusätzliche Wasserspiele integriert oder außergewöhnliche Zapfstellen gewählt werden. Wenn auch Sie eine kostengünstige Wasserquelle im Garten wünschen, sollten Sie sich vorab die folgenden zwei Fragen beantworten:

Ist das Fördern von Grundwasser in Ihrer Gemeinde anmelde- oder sogar genehmigungspflichtig?

Die gesetzlichen Regelungen zur Förderung von Grundwasser sind je nach Landkreis unterschiedlich: Zuverlässige Informationen erhalten Sie bei der zuständigen Stadtverwaltung.

Verfügt Ihr Grundstück über ein Wasservorkommen in realistisch erreichbarer Tiefe?

Wenn die rechtlichen Voraussetzungen geklärt sind, sollten Sie sichergehen, dass das Grundwasser ohne großen Aufwand erreichbar ist. Wenn angrenzende Nachbargrundstücke über eine Grundwasserpumpe verfügen, sollte auch in Ihrem Garten die Integration eines Brunnens möglich sein.

Geeigneter Standort

Generell eignen sich lehmig bis sandige Böden mit einem hohen Grundwasserspiegel besonders gut. Häufig stellt man erst im Rahmen der Brunnenbohrung mit einem Handgestänge fest, dass der Standort ungeeignet ist – etwa wenn große Steine das Vorankommen verhindern. Ist der Stein zu groß, müssen Sie versetzt aufs Neue beginnen. Kleinere Steine können mit etwas Glück gefördert werden.

Sobald Sie feuchten Sand fördern, können Sie die erste Bohrarbeit beenden und sich dem Verrohren des Bohrbrunnens widmen. Hier empfiehlt sich der Einsatz von Kanalgrubenrohren mit einem Außendurchmesser von 120 bis 150 Millimetern, da handelsübliche Tauchpumpen auf eine Innenweite von 100 Millimeter ausgelegt sind.

Geben Sie den vorbereiteten Rohrstrang in das bereits ausgehobene Bohrloch. Es folgt die Kiespumpe, auch Plunsche genannt, die an einem Seil hinabgelassen und dann mehrmals ruckartig angezogen wird. Auf diese Weise nimmt sie Schlamm auf und der stabilisierende Rohrstrang rutscht immer ein kleines Stück tiefer. Nach etwa 10 Zügen ist die Plunsche voll und muss nach oben gezogen und entleert werden. Wiederholen Sie den Vorgang, bis der gesamte Rohrstrang im Boden versunken ist. Ziel ist es, dass das Grundwasser rund drei Meter hoch im Rohr steht.

Tipp: Bleibt das genutzte Rohr in zu geringer Tiefe stecken, können Sie ein schmaleres Rohrelement herablassen, um die benötigte Tiefe zu erreichen.

Bevor Sie die Tiefbrunnenpumpe einsetzen, sollte das erste Grundwasser mit einer externen Bewässerungspumpe von Sand befreit werden. Lassen Sie den Wasserschlauch bis einen Meter über den Grund hinab und starten Sie mit einer langsam steigenden Förderleistung. Nach einigen Stunden ist das Wasser klar und die finale Förderpumpe wird an einem fäulnisresistenten, robusten Seil herabgelassen, bis das gesamte Pumpengehäuse unterhalb des Wasserspiegels liegt. Experten empfehlen, dass die Brunnenpumpe einen Meter über dem Grund hängen sollte, um so wenig Sand wie möglich aufzuwirbeln und anzusaugen. Achtung: Das Stromkabel oder der Schlauch sind nicht zur Aufhängung der Pumpe gedacht. Greifen Sie auf ein zusätzliches, stabiles Seil zurück.

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