Der Garten im Mai
Im Mai ist im Gemüsegarten viel zu tun: Wenn noch nicht bereits geschehen, wird es nun Zeit für eine gezielte Bodenaufbereitung mit organischem Dünger, um die Gemüsebeete optimal auf die starkzehrenden Pflanzen vorzubereiten. Dabei gilt es bei der Beetplanung einiges zu beachten und auch die unterschiedlichen Gemüsesorten stellen verschiedene Ansprüche an ihren Standort.
Nachdem der Gartenteich im April bereits gereinigt und so auf die kommende Gartensaison optimal vorbereitet wurde, wird es nun Zeit, in neue Fische und Teichpflanzen zu investieren. Nicht winterharte Seerosen dürfen nun wieder in speziellen Pflanzkörben aus dem Keller in den ausreichend warmen Gartenteich umziehen.
Zudem beginnt nun die Hochsaison der Fluginsekten, da im Garten alles blüht und gedeiht. Bienen, Hummeln und Käfer suchen nach Nistmöglichkeiten und Zufluchtsorten bei letzten Nachtfrösten. Mit einem speziellen Insektenhotel können Sie viele Nützlinge in Ihren Garten locken und so für ein ökologisches Gleichgewicht sorgen.
Im Folgenden erfahren Sie viele wissenswerte Informationen zu anfallenden Gartenarbeiten im Gemüse- und Ziergarten im Mai. Zudem geben wir relevante Pflanztipps und nützliche Zusatzinformationen zur richtigen Beetgestaltung und Pflanzenpflege.
Mit einem Insektenhotel fördern Sie Nützlinge im Garten
In gepflegten und stets aufgeräumten Privatgärten finden Nützlinge nur noch selten natürliche Lebensräume, wie Totholz oder Mauernischen. Experten sprechen in diesem Zusammenhang auch von einer sogenannten Habitatvernichtung, weil die hilfreichen Insekten aus den ordentlichen Hausgärten vertrieben werden. Wenn der Wildbiene, Florfliege und Hummel, dem Ohrwurm und Marienkäfer ein Quartier in Form eines Insektenhotels angeboten wird, halten diese Nutzinsekten viele Pflanzenschädlinge in Schach und die Bestäubung von Obstbäumen und Blumen wird gefördert, sodass das wichtige ökologische Gleichgewicht bewahrt bleibt.
Die Larven der Florfliege ernähren sich beispielsweise von schädlichen Blattläusen, während die erwachsenen Insekten vom Blütennektar leben und auf ihrer Flugroute zahlreiche Pflanzen bestäuben. Zudem dienen die Insektenhotels den Tieren als Nist- und Überwinterungshilfe und sollten daher in keinem Garten fehlen.
Neue Fische und Pflanzen für den Gartenteich
Fische an den Gartenteich gewöhnen
Im Frühjahr werden viele Gartenteiche gesäubert und im Anschluss mit neuen Fischen bereichert. Bedenken Sie dabei, dass die im Zoohandel gekauften Fische häufig temperiertes Wasser in den Aquarien oder großen Außenbecken gewohnt sind. Das Wasser im Gartenteich ist hingegen noch sehr kühl.
Um zu verhindern, dass die Fische beim Einsetzen einen gesundheitsgefährdenden Kälteschock erleiden, sollten Sie den Plastikbeutel einige Stunden im Teich treiben lassen. Erst wenn sich ein Temperaturausgleich eingestellt hat, wird der Beutel vorsichtig geöffnet und die Tiere dürfen ihr neues Zuhause erkunden.
Der Mai ist beste Pflanzzeit für Wasserpflanzen
Gegen Ende Mai hat sich das Wasser im Teich erwärmt und neben den Fischen können nun auch neue Pflanzen eingesetzt werden. Seerosen und nicht wuchernde Pflanzenarten werden direkt in den Teichboden gepflanzt. Nicht winterharte Seerosenarten setzt man in spezielle Körbe, die im Herbst zum Überwintern heraus genommen werden können. Vor dem Bepflanzen werden die Kunststoffkörbe mit Vlies oder Sackleinen ausgelegt und im Anschluss mit spezieller Seerosenerde befüllt.
Tipp: Eine zusätzliche, rund 5 cm starke Kiesschicht verhindert ein Aufsteigen der Pflanzenkörbe.
In geschlossene Töpfe setzt man hingegen stark wuchernde Formen, wie Tannwedel oder Schilf. Diese sollten im Frühjahr herausgenommen und geteilt werden.
Schwertlilien teilen
Schwertlilien sind beliebte Pflanzen für den Bereich rund um den Gartenteich. Nach einigen Standjahren haben sich die Zierpflanzen jedoch so stark ausgebreitet, dass sie geteilt werden müssen. Nach der Blüte werden die Pflanzen samt Pflanzkorb aus dem Wasser gehoben und mit einem scharfen Messer geteilt. Zerschneiden Sie die Rhizome in faustgroße Teilstücke mit einem Blattschopf und setzen Sie die neuen Stücke wieder flach in nährstoffreiche Erde.
Pflanzen- und Blumenpflege im Mai
Aussaat von Sonnenblumen
Sonnenblumen blühen besonders früh, wenn sie spätestens Anfang Mai auf der warmen Fensterbank vorgezogen werden. Dafür säen Sie bis zu fünf Samen in einen mittelgroßen Topf, bedecken sie leicht mit Erde und halten sie feucht. Sobald die Sämlinge mehr als zwei Blätter haben, werden alle Sämlinge bis auf den stärksten entfernt und wahlweise umgetopft oder entsorgt, um optimale Wachstumsbedingungen im beengten Topf zu ermöglichen. Sobald keine Nachtfröste mehr drohen, können die Jungpflanzen ab Mitte bis Ende Mai in den Garten gesetzt werden.
Alternativ können die Sonnenblumen auch im Kübel gedeihen. Wählen Sie zu diesem Zweck Zwergsorten, etwa "Pacino" oder "Big Smile". Bei kleinwüchsigen Sonnenblumen können bis zu drei Sämlinge im Topf verbleiben, ohne sich gegenseitig im Wachstum zu gefährden.
Flieder zurückschneiden
Der Flieder blüht den gesamten Mai und wird schließlich nach der Blüte zum Monatsende zurückgeschnitten. Alle verwelkten Rispen werden über dem nächsten Seitentrieb abgeschnitten. Eine kräftigerer Rückschnitt sollte hingegen nur alle paar Jahre durchgeführt werden, um ein Vergreisen der Sträucher zu vermeiden und eine lange Blüte bei allmählich eintretender Blühfaulheit zu fördern.
Ein duftender Fliederstrauß bringt den Frühling ins Haus. Damit er lange hält, schneiden Sie die Zweige früh am Morgen, wenn sie noch nicht der unmittelbaren Mittagssonne ausgesetzt waren. Entfernen Sie alle Blätter an den Blütentrieben, um die Verdunstung in der Vase zu minimieren – zudem bleiben die Blüten auf diese Weise länger frisch. Für das Fliedergrün nehmen Sie einfach lange Triebe ohne Blüten und arrangieren es dekorativ in der Vase.
Tipp: Schneiden Sie die Blüten- und Blatttriebe immer schräg ab und tauchen Sie diese für einige Minuten in heißes Wasser, bevor Sie den Fliederstrauß in die Vase stellen. Auf diese Weise verlängern Sie die Lebensdauer der Schnittblumen.
Knollenblumen auspflanzen und Blumenzwiebeln einlagern
Einige Knollenblüher können bereits Ende April ausgepflanzt werden, etwa Inka-Lilien, Ranunkeln, Montbretien oder Kronenanemonen. Besonders dekorativ sind afrikanische Riesenranunkeln mit gefüllten roten und gelben Blüten. Montbretien mit ihren orangenen, gelben oder rötlichen Ährenblüten werden bis zu 70 cm hoch und eignen sich als Schnittblume auch gut für die Dekoration einer frühsommerlichen Festtafel. Die erwähnten Knollenblumen sind äußerst robust, sodass sie an einem geschützten Platz den Winter überstehen, wenn die Knollen durch eine zusätzliche Reisig- oder Laubschicht geschützt werden.
Auch überwinterte Dalienknollen können ab Anfang Mai in Töpfe gepflanzt und draußen an einen frostgeschützten Platz gestellt werden. Alternativ gedeihen Sie an einem sonnigen Standort mit sandigem Boden. Hat ihre Blühfreudigkeit mit den Jahren nachgelassen, sollten Sie die neuen Triebe bis auf einen starken reduzieren oder die Knollen bereits vor der Pflanzung teilen.
Frühblühende Tulpen hingegen haben Ende Mai ihre Vegetationsphase beendet und befördern nun alle benötigten Nährstoffe in die Blumenzwiebel. Jetzt wird die Pflanze aus dem Beet genommen und mitsamt dem welkenden Spross in einer dunklen Kiste mit Sand gelagert. Erst im Herbst werden die Zwiebelknollen wieder in die Beete gesetzt, um im zeitigen Frühjahr die neue Gartensaison einzuläuten.
Blüte hinauszögern
Wenn Sie die Blütephase verschiedener sommerblühender Stauden und Sträucher hinauszögern möchten, empfehlen Experten den sogenannten "Chelsea Chop". Hier werden neue Blütentriebe im Mai um ein Drittel gekürzt, beispielsweise bei dem aufrecht wachsenden Storchschnabel, der Katzenminze oder Fetthenne. Diese Schnittmaßnahmen ermöglichen eine spätere Blüte und erhöhte Blütenfülle. Die abgeschnittenen Triebe müssen nicht entsorgt werden: Sie dienen Hobbygärtnern als Stecklinge für die kostenlose Vermehrung der Pflanze und können jetzt bereits in nährstoffreiche Erde gesetzt werden.
Gemüsegarten im Mai
Das Gemüsebeet richtig anlegen
Im Mai beginnt die Pflanzsaison im Gemüsegarten. Spätestens jetzt werden die Beete angelegt – eine Bodenaufbereitung mit organischem Dünger sollte jedoch bereits einige Wochen vorher geschehen sein. Ist dies nicht der Fall, werden jetzt alle geplanten Saatrillen und Saatstellen mit frischer Komposterde aufbereitet, um die Keimung und den Ertrag zu fördern.
Die Beetgestaltung erfordert bereits vorab einige Planung: Als Beetbreite empfehlen Experten rund 120 cm einzuplanen, so lässt sich mit Gartengeräten, Gießkannen und Wasserschläuchen noch bequem arbeiten. Auch der Abstand zwischen den Gemüsebeetreihen sollte so bemessen sein, dass man alle Pflanzen leicht erreichen kann. Die Wege zwischen den Beeten beanspruchen daher etwa 30 cm. Dies ist vor allem bei länger stehenden Kulturen wichtig, damit Unkräuter präzise ausgehackt werden können.
Tipp: Als Einfassung eignen sich Pflücksalate, Schnittlauch, Petersilie und andere Küchenkräuter.
Auch die Fruchtbarkeit des Bodens, die Sorte und der Erntetermin des Gemüses beeinflussen die einzuhaltenden Abstände. Frühe Sorten, wie Kohl, Wirsing, Kohlrabi oder Möhren, benötigen weniger Platz als späte Sorten und sogenanntes Lagergemüse.
Bei Gemüse auf die Pflanztiefe achten
Die Pflanztiefe wiederum hängt von der gewählten Gemüseart und der Größe der Samenkörner ab. Als Faustregel gilt: Säen Sie etwa 2- bis 3-mal so tief, wie der Samen groß ist. Erbsen werden beispielsweise etwa 5 cm, Möhren ca. 3 cm und Radieschen nur 1 cm tief gesät. Dabei benötigen Erbsen jedes Jahr ein neues Beet für ein gesundes Pflanzenwachstum. Porreesetzlinge werden etwas tiefer als gewöhnlich gesetzt. Später häufelt man die Schäfte mit Erde an, um das Wachstum von langen, weißen Porreestangen zu fördern. Auch Tomatenjungpflanzen setzt man etwas tiefer in die Erde ein, um die Wurzelbildung an den Schäften und damit das Wachstum kräftiger Stauden zu fördern.
Gemüse-Jungpflanzen werden in der Regel so tief eingepflanzt, dass die Ballenoberkante mit der Bodenoberfläche im Beet abschließt. Hingegen setzt man bei jungen Salatpflanzen den Ballen nur zu zwei Drittel in die Erde, das sogenannte Herz sollte über der Bodenoberfläche liegen, um Salatfäule zu vermeiden. Zudem sollten beim Gießen die Blätter nicht benetzt werden, die hochstehenden Ballen dürfen aber auch nicht austrocknen.
Sobald die Gemüsepflanzen fingerhoch gewachsen sind, werden sie vereinzelt. Mit den überzähligen Pflanzen lassen sich problemlos entstandene Lücken im Beet ausfüllen.
Die Samen einiger Gemüsesorten sind nicht unbegrenzt keimfähig. Daher sollten Sie stets frisches Saatmaterial verwenden, obwohl die Hersteller gewöhnlich eine Keimgarantie für drei Jahre geben. Bei älteren Samen empfiehlt sich eine sogenannte Keimprobe: Eine Portion der Samen wird auf feuchtes Küchenpapier gelegt. Geht mindestens die Hälfte nach einigen Tagen auf, kann das Saatgut noch verwendet werden.
Gemüsesorten für schattige Beete
Viele Gemüsepflanzen benötigen volle Sonne für ein optimales Pflanzenwachstum. Besonders anspruchsvoll sind beispielsweise Salate, Tomaten, Gurken, Paprika, Erbsen, Busch- und Stangenbohnen. Diese Gemüsesorten sollten Sie daher nicht in ein schattiges Beet setzen. Bedingt durch anhaltenden Lichtmangel entwickeln sich diese Gemüsepflanzen nur schlecht, sie werden übermäßig lang, dünn und geschmacksarm.
Besser geeignet für Schattenplätze sind etwa Porree, Schnittlauch, Rosen- und Grünkohl, Brokkoli, Rhabarber und Rote Rüben. Daneben gedeiht auch Zucchini mit relativ wenig Sonnenlicht erstaunlich gut. Mehrere Schattenstunden täglich verringern zwar den Gesamtertrag, aber es bilden sich dennoch stets neue Früchte. Vorausgesetzt, dass optimale Abstände eingehalten werden und in der Nähe von Gehölzen der wesentlich höhere Wasser- und Nährstoffbedarf der Gemüsepflanzen berücksichtigt wird.
Pflanztipps für Gemüsesorten im Mai
Kresse vom Gartenbeet
Der Kresseanbau im Garten ist in Vergessenheit geraten, da viele Menschen das schnellwachsende Gewürzkraut auf der Fensterbank ziehen. Dabei kann ohne viel Aufwand von Mai bis September mit 10 cm Reihenabstand im Freiland gesät und schnell reichlich geerntet werden, je nach Wetterlage bereits zwei Wochen nach der Aussaat. Kresse bevorzugt dabei feuchten, durchlockerten Boden.
Dennoch gilt: Je trockener die Kresse steht, desto kräftiger wird das Aroma. Zusätzlich kann mit gut verrottetem Kompost gedüngt werden.
Buschbohnen in drei Sätzen stecken
Im intensiv genutzten Garten lassen sich Buschbohnen dreimal anbauen, sodass man theoretisch auf Stangenbohnen verzichten kann. Ab Mitte Mai steht der erste Satz mit Vliesauflage als Vorfrucht vor Sommersalaten, Grün- und Blumenkohl, Sommerkohlrabi oder Zuckerhut auf dem Beet. Ein zweiter Satz Buschbohnen folgt gegen Mitte Juni nach Abernten der Frühgemüsesorten. Der dritte Satz ist in der letzten Woche im Juli fällig.
Bei kleinen Gärten empfiehlt sich die Vorkultur von Buschbohnen in Töpfen: Auf diese Weise wird ein zügiges Pflanzenwachstum mit hohem Ernteertrag erreicht und es gibt weniger Probleme mit der schädlichen Bohnenfliege.
Grün-Spargel im eigenen Garten anbauen
Der Anbau von weißem Spargel ist aufgrund der speziellen Anlage und Pflege der Dämme ziemlich aufwendig. Grün-Spargel gedeiht dagegen auf jedem Boden und muss nicht angehäufelt werden. Die Spargelsorte wächst bei feuchtwarmem Maiwetter über Nacht bis zu 10 cm und kann daher schnell geerntet werden. Schneiden Sie die Stangen, solange die Schuppen an der Spitze noch fest geschlossen sind.
Tipp: Bei der Beetvorbereitung können Sie sich viel Arbeit sparen, wenn Sie bereits gezielt im Vorjahr einsäen. Tief wurzelnde Sojabohnen, Lupinen oder Buschbohnen hinterlassen eine gut durchlüftete, humusreiche und lockere Erde, in der die Spargelpflanzen rasch anwachsen und besonders gut gedeihen.
Kopfsalat und Porree kombinieren
Aufgrund seiner kurzen Wachstumszeit eignet sich Kopfsalat bestens für Anbaukombinationen. Einerseits kann er sowohl vor als auch nach anderen Gemüsesorten problemlos gepflanzt werden und gedeiht andererseits hervorragend an Beeträndern oder in Mischkulturen – etwa in Kombination mit etwas später dazwischen gesetztem Porree.
Der zuerst gepflanzte Kopfsalat wird in einem Abstand von 30x30 cm ausgesetzt, der Porree wird später zwischen den Salatreihen im Abstand von 20 cm gepflanzt. Diese Mischkultur ist von Anfang April bis Mitte Juli möglich und nach der frühen Salaternte kann der Porree ungestört weiter wachsen.
So gedeihen Möhren, ohne zu platzen
Leider neigen Möhren zum Platzen, wodurch das Eindringen von Krankheitserregern begünstigt wird. Dies geschieht vor allem bei Lehmböden und einem häufigen Wechsel von Trockenphasen und anhaltender Feuchtigkeit, was besonders im Mai oft vorkommen kann. Ende Mai bis in den Juli hinein erreichen Möhren ihr maximales Dickenwachstum und sind besonders empfindlich. Daher ist es wichtig, auf eine ausgewogene Bodenfeuchte zu achten.
Tipp: Trocknet der Boden einmal stärker aus, sind mehrere kleine Wassergaben einer große Wassermenge, die rasch versickert, vorzuziehen.
Makellose Erdbeeren durch gezieltes Mulchen
Nicht nur Gemüse, auch Früchte gedeihen bereits im Mai. Erdbeeren vertragen letzte Nachtfröste jedoch nur schlecht. Decken Sie daher den Boden zwischen den einzelnen Pflanzen und in den Reihen 3-4 cm hoch mit Stroh ab. So liegen die Früchte später nicht auf der Erde und werden nicht schmutzig oder faulig. Zudem wird auf diese Weise Unkraut gestoppt.
Ist kein Stroh erhältlich, kann alternativ auf Holzwolle oder Mähgut zurückgegriffen werden. Vor dem Mulchen sollten Sie den Standort mit speziellem Beerendünger versorgen. Auch nach der Ernte wird erneut gedüngt, um dem Boden wichtige entzogene Nährstoffe zurückzuführen.
Natürlicher Pflanzenschutz
Duftbarrieren schaffen
Wussten Sie, dass Sie mit einigen Pflanzen eine natürliche Duftbarriere für Schädlinge errichten können? So schützen Sie Ihr Gemüsebeet, ohne auf chemische Mittel zur Schädlingsbekämpfung zurückgreifen zu müssen.
Eine dieser Pflanzen ist die mehrjährige Kapuzinerkresse. Die hübsche Blütenpflanze gedeiht sowohl in voller Sonne als auch im Halbschatten. Sie unterdrückt Unkraut und fördert zudem die Bodengare, also die Fruchtbarkeit des Bodens. Daher eignet sich Kapuzinerkresse besonders gut als Bodendecker zur Begrünung von Baumscheiben oder als Beeteinfassung. Weiterhin wirkt sie abwehrend gegen Blutläuse, Raupen und Schnecken. Die Aussaat der Kapuzinerkressesamen erfolgt ab Mitte Mai.
Normalerweise wird Knoblauch im Spätsommer oder zeitigen Frühjahr gepflanzt. Doch auch im Mai können Sie noch Knoblauch ins freie Beet setzen – diese Pflanzen dienen dann nicht länger der Ernte im Spätsommer, sondern der Abwehr von Schädlingen und Pilzkrankheiten. So hindert beispielsweise Knoblauch die Möhrenfliege an der Eiablage und hält Grauschimmel von den Erdbeeren fern. Sie können die Knoblauchzehen nicht nur in Mischkulturen setzen, sondern gerne im gesamten Garten verteilen, auch unter Obstbäumen gedeiht die duftende Gemüsepflanze. Der mehrjährige Knoblauch verwildert mit der Zeit, wird aber nicht lästig. Auch das würzige Kraut eignet sich für Suppen oder Saucen und kann fast das ganze Jahr über geerntet werden.
Tomaten vor Braunfäule schützen
In feuchten Sommermonaten wird die Tomatenkultur oft von Braunfäule vernichtet. Derselbe Pilz ist auch für die Krautfäule bei Kartoffeln verantwortlich. Pflanzen Sie daher keine Tomaten in unmittelbare Nähe zu Kartoffeln. Ein ausreichender Abstand zwischen den Pflanzen sorgt für eine gute Durchlüftung und verhindert eine Keimübertragung. Entfernen Sie zudem stets die unteren Blätter und gießen Sie nur morgens, ohne dabei die Blätter zu benetzen. Als zusätzlicher Schutz vor Feuchtigkeit eignet sich ein sogenanntes Tomatenhaus.
Im Mai muss noch mit Nachtfrösten gerechnet werden. Zu dieser Zeit stockt das Wachstum der Tomaten, die Pflanzen wollen nicht recht gedeihen. Später gepflanzte Tomaten überholen hingegen sehr schnell die frühen Generationen und sollten mit einer Überdachung vor Feuchtigkeit und somit vor Braunfäule geschützt werden.