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Der Garten im Juli

Der Hochsommer ist angebrochen und die Natur steht in voller Blüte. Im Juli besuchen besonders viele Nützlinge und farbenfrohe Schmetterlinge den sommerlichen Garten, während Hobbygärtner sich an einer strahlenden Blütenpracht erfreuen und die lauen Sommernächte im Grünen genießen.

Doch die Hitze des Julis bringt auch viel Arbeit mit sich: Die Pflanzen müssen jeden Abend ausgiebig bewässert werden, um ihren deutlich erhöhten Wasserbedarf zu decken. Vermeiden Sie jedoch ein Gießen zur Mittagszeit, um einem Verbrennen der empfindlichen Pflanzen vorzubeugen. Auch der Rasen muss gezielt bewässert und häufiger gemäht werden, da er stärker und schneller wächst. Den Rasenschnitt können Sie mit einigen Tricks im Anschluss besonders leicht kompostieren.

Zudem haben die hohen Temperaturen und die vielen Sonnenstunden einen negativen Einfluss auf die Algenbildung im Gartenteich. Wir geben nützliche Tipps, wie Sie Schädlinge im Teich bekämpfen und der Algenplage auf natürliche Weise begegnen können.

Im Folgenden erfahren Sie weiterhin wissenswerte Informationen zu anstehenden Gartenarbeiten im Nutz- und Ziergarten sowie zur gezielten Pflanzenpflege im warmen Juli.

Inhaltsübersicht: Der Garten im Juli

Der Sommer lockt in den Garten

Gartenteich im Hochsommer

Ziergarten im Juli

Sommerlicher Nutzgarten

Der Sommer lockt in den Garten

Vogeltränken für den Garten

Singvögel sind besonders im Sommer, während der Brutzeit, auf Wasserstellen in der unmittelbaren Umgebung ihrer Nester angewiesen, damit sie keine weiten Strecken zurücklegen müssen und dennoch gut versorgt sind. Zudem erleichtern Vogeltränken die Aufzucht des Nachwuchses, der auf eine regelmäßige Flüssigkeitszufuhr durch die Eltern angewiesen ist.

Platzieren Sie die Vogeltränken an einem katzensicheren Ort, sodass die Vögel ohne Störung anfliegen, trinken und ihr Gefieder reinigen können. Wechseln Sie zudem jeden Tag das Wasser, um eine Verbeitung von Krankheitserregern nach dem ausgiebigen Bad unterschiedlicher Vögel zu vermeiden.

Tipp: Über einen frisch aufgeschnittenen Apfel neben der Vogeltränke freuen sich viele Vogelarten. Amseln fressen beispielsweise mit Vorliebe das Fruchtfleisch, bis nur noch die vergleichsweise harte Apfelschale übrig bleibt. Beobachten Sie den gefiederten Besucher, wie er sich in Ihrem Garten rundum wohlfühlt.

Putzaktion beim Gartengrill

Im Juli beginnt die Grillsaison des Hochsommers und der alte Holzkohle- oder Gasgrill wird wieder aus dem Gartenhaus geholt. Nach der langen Winterpause beginnt das Grillvergnügen jedoch zunächst mit gezielten Putz- und Pflegemaßnahmen, denn der Gitterrost ist häufig verschmutzt oder sogar noch fettig von der letzten Grillparty.

Angetrocknete Essensreste lassen sich bei einem Rost aus Edelstahl leicht mit einer Drahtbürste entfernen. Entnehmen Sie hierzu den Rost aus dem Grill und bürsten Sie gleichmäßig in Richtung Boden, um ein Herumfliegen unappetitlicher Reste zu vermeiden. Es empfiehlt sich, den Rost nach der Reinigung mit Öl einzureiben, um ihn auf diese Weise zu pflegen und optimal auf die nächste Hitzeeinwirkung vorzubereiten.

Bei einem Grillrost aus Eisenmaterial funktioniert die Reinigung am besten mit einem speziellen Grill- oder Backofenreiniger. Der Rost wird mit dem gewählten Produkt eingesprüht und für einige Stunden beiseite gestellt. Im Anschluss lassen sich die Rückstände mühelos mit einem Mikrofasertuch abwischen. Vor dem nächsten Gebrauch sollte der Rost jedoch erneut mit klarem Wasser abgespült werden, um letzte Produktrückstände zu entfernen.

Lesetipp: Sie suchen nach dem perfekten Grill oder wollen sich über die Nutzung von Wood-Chips informieren, die dem Grillgut ein einmaliges Raucharoma verleihen? Dann werden Sie hier fündig: Wir haben alles Wissenswerte rund ums Grillen im Garten für Sie zusammengefasst.

Gartenteich im Hochsommer

Algen vorbeugen oder abfischen

Algen vermehren sich bei starker Sonneneinstrahlung besonders schnell, da es häufig zu einem Überangebot an Nährstoffen im Gartenteich kommt. Bachläufe und Wasserspiele ermöglichen eine gezielte Belüftung des Teichwassers und beugen einer Algenbildung im Sommer vor. Alternativ können Sie Unterwasserpflanzen, wie etwa Seekanne, Hornblatt oder Froschbiss, in Ihren Gartenteich setzen – sie binden die Nährstoffe und reichern das Wasser auf eine natürliche Weise mit Sauerstoff an.

Kommt es doch einmal zu einer übermäßigen Algenbildung, wird mit einem Kescher wieder Ordnung geschaffen. Achten Sie darauf, dass sich bei solchen Teicharbeiten kein Fisch im Netz befindet.

Seerosenblattkäfer bekämpfen

Im Sommer droht den Gartenpflanzen ein Kahlfraß durch den Seerosenblattkäfer, der zu den unliebsamen Blattkäfern gehört und an Wirtspflanzen erheblichen Schaden anrichtet. Bereits die Larven fressen Löcher in die Blattoberseite, wobei sie die Unterseite der Schwimmpflanzen bewusst verschonen, sodass das Blatt schwimmfähig bleibt und nicht samt Population untergeht. Denn sowohl die ausgewachsenen Blattkäfer als auch ihre Larven können nicht selbstständig an die Wasseroberfläche zurückschwimmen – diese Schwachstelle bietet eine effektive Möglichkeit der gezielten Bekämpfung.

Drücken Sie die Seerosenblätter für zwei Tage rund 10-20 cm unter Wasser und fixieren Sie sie dort mit Klemmen oder Drähten, sodass alle Schädlinge schließlich ertrinken. Bei leichtem Befall hilft auch schon ein harter Wasserstrahl, mit dem alle Larven und Käfer ins Teichwasser gespült werden. Hier dienen Sie den Fischen als zusätzliche Proteinquelle und können sich nur selten wieder auf die Pflanzen retten. Wiederholen Sie diese Maßnahme dennoch vorsichtshalber nach einigen Stunden.

Seerosen absenken

Seerosen können sowohl im Frühjahr als auch im Sommer in den Gartenteich gesetzt werden. Hier gilt es darauf zu achten, dass Sie die ideale Wassertiefe der einzelnen Pflanzen einhalten. Die finale Tiefe sollte jedoch nicht sofort nach der Pflanzung erreicht werden: Idealerweise werden Seerosen stufenweise abgesenkt, da empfindlichen Sorten im wärmeren Wasser am Teichrand das Anwachsen im Plastikorb erleichtert wird. Setzen Sie die Wurzeln erst dann in tiefere Teichbereiche, wenn sich bereits einige Blätter gebildet haben.

Ziergarten im Juli

Mulchen und Rasenpflege

Wenn jetzt im Sommer der Rasen öfter gemäht wird, fällt reichlich Schnittgut an. Verteilen Sie den Rasenschnitt zum Mulchen der Beete. Aber nur, wenn er keine Unkräuter und blühenden Gräser enthält. Die Mulchschicht hält den Boden feucht, schützt nützliche Bodenlebewesen, spart Gießwasser und unterdrückt das unliebsame Unkraut. Die Mulchschicht sollte nicht höher als etwa 3 cm sein, damit sich unter ihr keine Schnecken und andere Pflanzenschädlinge verstecken können.

Zudem ist es wichtig, den Rasen bei langanhaltenden Trockenperioden ausgiebig zu wässern, da er sonst leicht dauerhaften Schaden nimmt. Generell gilt, dass Sie eher selten und viel wässern, als oft und nur wenig. Bewässern Sie Pflanzen, besonders im Hochsommer, stets nur in den Abendstunden, um ein Verbrennen zu vermeiden.

Geschlossene Kompostbehälter im Sommer richtig bedienen

Feuchtigkeit ist wichtig für die sogenannte Kompost-Rotte. Besonders in kleinen Gärten sind jedoch geschlossene Komposter sinnvoller als ein offener Komposthaufen: Sie sind platzsparend, verbreiten keinen unangenehmen Geruch und die organischen Abfälle werden besonders schnell zu nährstoffreichem Humus umgesetzt. Im Gegensatz zu einer offenen Kompost-Miete sollte das Klima in solch einem Behälter gezielt gesteuert werden. Stellen Sie daher geschlossene Komposter nicht in den Schatten, da der Inhalt hier schnell vernässt. Optimal ist ein halbschattiger bis sonniger Standort.

Damit das Kompostgut sich nicht zu stark aufheizt und infolgedessen vertrocknet, sollten Sie den Inhalt regelmäßig überbrausen. Steht der Komposter hingegen im Schatten, lässt man das Kompostmaterial vorab abtrocknen, bevor es in den Kompostbehälter gefüllt wird.

Tipp: Wenn Sie Rasenschnitt falsch kompostieren, können unangenehme Gerüche entstehen. Zerkleinern Sie Äste und Zweige mit einem Häcksler und geben Sie diese Holzteile unter den frischen Rasenschnitt. Als weiterer Vorteil dieser Kombination ergibt sich eine schnellere Zersetzung der Holzreste, da Rasenschnitt besonders stickstoffarm ist.

Zweijährige Sommerblumen aussäen und Narzissen teilen

Der Juli eignet sich ideal zum Aussäen zweijährige Sommerblumen, wie Gänseblümchen, Stiefmütterchen und Vergissmeinnicht. Die Aussaatflächen sollten bis zur Keimung beschattet und gleichmäßig feucht sein – so erzielen Sie optimale Voraussetzungen für ein gesundes Pflanzenwachstum. Nach dem Pikieren der Sämlinge werden die Pflanzen im Spätsommer an ihren Standort im Blumenbeet gesetzt.

Achtung: Wenn Sie eine Selbstaussaat Ihrer sommerblühenden Pflanzen vermeiden wollen, werden im Juli die Samenstände, beispielsweise von Frauenmantel und Fingerhut, entfernt.

Stockrosen sind zweijährige Zierpflanzen und werden im Juli in Einzeltöpfen mit Anzuchterde vorgezogen, bis sie im September schließlich an ihren Standort im Beet umziehen können. Nach der Blüte wird die Stockrose wieder bodennah abgeschnitten, um die zweite Blüte zu fördern.

Haben die frühblühenden Narzissen in diesem Jahr nur wenige Blüten ausgebildet, sollten sie im Juli geteilt werden. Graben Sie hierzu die Horste aus und trennen Sie alle Tochterzwiebeln ab, die nicht länger mit der ursprünglichen Zwiebel über eine Außenhaut verbunden sind. Anschließend werden die Zwiebeln in einer Holzkiste mit Sand gelagert, bis sie im Herbst wieder in den Boden gesetzt werden.

Tipp: Wenn Sie einige Hornspäne ins Pflanzloch geben, unterstützen Sie ein gesundes Pflanzenwachstum, da die enthaltenen Nährstoffe bis zum Frühjahr allmählich freigesetzt und aufgenommen werden.

Bodendecker zurückschneiden

Viele Hobbygärtner schätzen die Vorteile von Bodendeckern, die selbst im Halbschatten hoher Gehölze noch gut gedeihen und Farbe ins Beet bringen. Bodendecker, wie etwa Efeu, Steinkraut, Blaukissen oder Sternmoos, werden bereits im Frühling ins Freie gepflanzt und zum Juniende oder Julibeginn zurückgeschnitten, um ein schnelleres Pflanzenwachstum und somit ein Verzweigen der Triebe zu fördern. Auf diese Weise entsteht in wenigen Monaten ein blickdichter Pflanzenteppich, der zudem Unkraut effektiv unterdrückt.

Balkon- und Kübelpflanzen vermehren

Der Sommer bietet sich zum Vermehren von Kübelpflanzen an, da beim sogenannten Ausputzen zahlreiche Triebe gekürzt werden. Die abgeschnittenen Spitzen lassen sich im Anschluss gut als Stecklinge verwenden – auf diese Weise können Sie beispielsweise Oleander, Petunien, Geranien, Fleißige Lieschen und viele andere Blumenarten vermehren.

Verwenden Sie für die Vermehrung über Stecklinge gesunde Triebspitzen, die fest, aber noch nicht verholzt sind. Die Triebe werden mit einem scharfen Messer auf rund 10 cm Länge eingekürzt, müssen aber mindestens über vier bis fünf Blattpaare verfügen. Sämtliche Blüten und die untersten beiden Blattpaare werden vor dem Einpflanzen entfernt.

Als Substrat eignet sich keimfreie Anzuchterde und als Standort sollte ein helles, aber nicht voll besonntes Fenster gewählt werden. Achten Sie beim Einsetzen der Setzlinge darauf, dass die Stellen, an denen zuvor die untersten Blattpaare saßen, mit Erde bedeckt werden, da sich hier die Wurzeln entwickeln werden. Im Anschluss gut angießen und feucht halten. Da die Stecklinge anfangs selbst noch kein Wasser aufnehmen können, werden sie mit einer übergestülpten Plastikhülle vor dem Austrocknen geschützt.

Nach etwa drei Wochen zeigen die Stecklinge mit frischen Blättern an, dass sie Wurzeln gebildet habe. Abgefallene Blätter werden stets entfernt, um Pilzerkrankungen und Fäulnis zu vermeiden.

Balkon- und Kübelpflanzen richtig pflegen

Bei Balkon- und Kübelpflanzen ist ein hochwertiges Substrat entscheidend für die Pflanzengesundheit, da nur ein beengter Wurzelraum zur Verfügung steht. Bevor Sie sich für unterschiedliche Zier- oder Nutzpflanzen für die Balkonbegrünung entscheiden, gilt es zu klären, in welche Himmelsrichtung der Balkon zeigt. Kübelpflanzen pflege.

Sommerlicher Nutzgarten

Erdbeerpflanzen nach der Ernte

Im Mai und Juni ist Erdbeer-Hochsaison. Doch auch im Juli können noch einige saftige Beeren im Obstgarten gepflückt werden. Nach der Ernte werden die einzelnen Erdbeerpflanzen schließlich bodentief abgeschnitten. Durch diese Schnittmaßnahmen treiben die Pflanzen schnell wieder gesundes Laub aus. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie die Herzblätter nicht beschädigen. Um eine Verbreitung von möglichen Krankheitserregern auf dem abgemähten Laub zu verhindern, wird es nicht auf den Komposthaufen gelegt, sondern mitsamt dem untergelegten Stroh verbrannt oder im Hausmüll entsorgt.

Tipp: Sämtliche Beerensträucher, also auch Johannisbeeren, Stachelbeeren, Brombeeren und Himbeeren, können nach der Ernte ausgelichtet werden. Schneiden Sie vor allem die abgetragenen und überalterten Triebe ab, um ein neues, gesundes Triebwachstum zu fördern.

Blumenkohl anziehen und Bohnen regelmäßig ernten

Wenn Sie Blumenkohl im eigenen Gemüsebeet anpflanzen wollen, werden die Blumenkohlsamen bereits Anfang Juli in Anzuchterde gegeben. Im August können die kräftigen Sämlinge dann in das Außenbeet umziehen.

Als Starkzehrer benötigt Blumenkohl eine gute Nährstoffversorgung und wird daher bereits zur Pflanzung und auch im Anschluss noch regelmäßig mit organischem Dünger, etwa mit Kompost und Hornmehl, versorgt. Erst im August gepflanzte Sämlinge können noch vor dem ersten Frost geerntet werden.

Auch die ersten Bohnen sind im Juli endlich erntereif. Jetzt sollten Sie die reifen Schoten etwa alle drei bis vier Tage pflücken – so wachsen aus den Blüten stets neue Früchte nach. Achten Sie beim Absammeln darauf, die Fruchtstände nicht zu verletzen: Ernten Sie daher vorsichtig mit den Händen oder benutzen Sie ein scharfes Messer oder eine spezielle Gartenschere für präzise Schnitte.

Tomaten gezielt düngen

Im Juli und August befinden sich Tomaten in der Hauptwachstumszeit. Um eine stete Ausbildung der Früchte zu fördern, müssen die Hauptnährstoffe – Stickstoff, Phosphor, Kalium und Magnesium – sowie wichtige Spurenelemente regelmäßig ergänzt werden. Das stark verzweigte und tiefgreifende Wurzelwerk der Tomaten nimmt diese rasch auf und verarbeitet sie in kurzer Zeit.

Zur Nachdüngung der Tomatenpflanzen empfehlen sich daher leicht lösliche, organisch-mineralische Tomaten-Volldünger: Zum ersten Mal wird gegen Ende Juni, dann gegen Ende Juli und schließlich Mitte bis Ende August gedüngt.

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