Der Garten im Januar
Im Januar befinden sich die meisten Pflanzen und Bäume in einer Ruhephase, bevor sie sich im Frühling in ihrer ganzen Pracht zeigen. Damit dies gelingt, benötigen sie entsprechende Pflege und Schutz vor Schädlingen. Ebenso sind die heimischen Vogelarten auf Unterstützung angewiesen, um die kalte Jahreszeit gut zu überstehen. Deshalb erfahren Sie im Folgenden, warum der Januar der ideale Zeitraum ist, um Wühlmäuse erfolgreich zu bekämpfen, und wie Sie die Vögel bei der Futtersuche unterstützen können.
Daneben verraten wir Ihnen, welche ersten Gemüsesorten jetzt auszusäen sind und welche Pflanzen im Januar im Gewächshaus vorgezogen werden können. Finden Sie heraus, wie Sie eine Keimprobe für älteres Saatgut durchführen und was bei der Aussaat von Geranien sowie Pelargonien zu beachten ist.
Darüber hinaus können Sie endlich aromatischen Grünkohl und gesunden Feldsalat aus dem eigenen Garten ernten. Ebenso gilt es, den Frost- und Schädlingsschutz bei Obstbäumen zu erneuern und Feuchtigkeits- sowie Trockenschäden bei verschiedenen Pflanzen im Garten vorzubeugen. Zum Schluss erhalten Sie bei uns Tipps, mit welchen Maßnahmen sich Kübelpflanzen trotz Frostschäden retten lassen, welche Zimmerpflanzen jetzt einen Rückschnitt brauchen und wie sich Weihnachtssterne und Weihnachtskakteen lange halten.
Schädlinge und Nützlinge im Januar
Wühlmäuse im Januar bekämpfen
Wühlmäuse untertunneln Beete, Sträucher sowie Bäume und fressen sowohl Pflanzenwurzeln als auch mit besonderer Vorliebe gepflanzte Blumenzwiebeln und junge sprießende Triebe aus Knollen. Am besten lassen sich die Nagetiere im Januar bekämpfen, wenn das Nahrungsangebot knapp ist und die Tiere so schneller auf Köder reagieren. Als Köder dienen entweder Möhren-, Äpfel-, Kartoffel- und Selleriestücke oder spezielle Wühlmaus-Riegel. Diese Köder platzieren Sie gemäß der Herstellerhinweise in der Wühlmausfalle und kontrollieren diese regelmäßig, ob eine Wühlmaus gefangen wurde.
Als schonende Alternative zur Bekämpfung sind ebenfalls Wühlmausvertreiber erhältlich, die mittels Schallwellen Vibrationen durch den Boden schicken, die in einem bestimmten Radius die Nagetiere vertreiben bzw. fernhalten.
Singvögel im Winter füttern
In den Wintermonaten sind Singvögel auf eine Fütterung durch den Menschen angewiesen, denn im gefrorenen oder schneebedeckten Boden finden sie nur unzureichend Nahrung. Ein reichhaltiges Futterangebot stellen Sie ihnen mit einer fertigen Vogelfutter- oder mit einer selbst gemachten Mischung zur Verfügung. Selbst zusammengestelltes Futter enthält unter anderem:
Körner, z. B. Sonnenblumenkerne
Samen, z. B. Bucheckern
Haferflocken
Rosinen
Obst
Dabei ist das Futter so auszulegen, dass es weder zufriert noch nass wird und infolgedessen verdirbt. Vogelfutterstationen und -silos schützen es vor der Witterung und minimieren die Übertragung von Krankheitserregern, da die Tiere nicht durch das Futter laufen oder es durch Kot verschmutzen. Am besten platzieren Sie Futterhäuschen an einer übersichtlichen Stelle im Garten, um die Vögel vor Katzen zu schützen. Für Vogelarten, die bevorzugt in Bodennähe auf Futtersuche gehen, z. B. Rotkehlchen oder Amseln, sind spezielle Bodenfutterspender erhältlich.
Daneben können Gartenbesitzer das Futterangebot durch bestimmte Sträucher und Stauden erweitern. Die Beeren und Samen dieser Pflanzen werden gerne von den Wintervögeln angenommen. Zu diesen Sträuchern gehören beispielsweise Berberitzen, Wildrosen, Stechpalmen, Feuerdorn und der Liebesperlenstrauch. Daneben eignen sich Disteln, Verbenen, Brandkraut sowie Roter und Gelber Sonnenhut.
Säen und ernten im Januar
Keimprobe: Vor der Aussaat das Saatgut kontrollieren
Vor der Aussaat des gesammelten Samens von Blumen und Gemüsepflanzen ist es ratsam, das Saatgut gründlich auf Schadorganismen, wie Insekten oder Pilze, zu kontrollieren. Dafür sieben Sie es und lagern es in Leinensäcken an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort. Für eine bessere Zuordnung werden die Säcke mit Art, Sorte sowie Erntejahr beschriftet. Bei älterem Saatgut wird eine Keimprobe auf feuchtem Fließpapier in einer Schale oder auf einem flachen Teller durchgeführt. Legen Sie die Samen auf das leicht nasse Papier – alternativ Küchenpapier – und halten Sie dieses feucht. Nach fünf bis acht Tagen beginnen die Samen zu keimen. Saatgut, das nach zehn bis zwölf Tagen nicht gekeimt hat, sollte entsorgt werden.
Alte Anzuchterde dämpfen
Ebenso sollten Sie die alte Anzuchterde des Vorjahres dämpfen, damit Pilze und Bakterien abgetötet werden, die sich im laufe der Zeit auf ganz natürliche Weise in der Erde angesammelt haben und den jungen Keimlingen schaden. Aufgrund optimaler Startbedingungen wird ein gesundes Pflanzenwachstum gefördert und der Ernteertrag steigt. Durch das Dämpfen wird aber nicht nur der Gesundheitszustand der Erden und Substrate verbessert, sondern durch den wärmebedingten Nährstoffaufschluss erhalten die Jungpflanzen eine bessere Startposition, die zu einer nachweislich besseren Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten und Schädlingen führt. Dabei können Sie gänzlich auf chemische Spritz- oder Düngemittel verzichten und tragen so zum Umweltschutz bei.
Nutzen Sie zum Erdedämpfen ein elektrisches oder mit Gas betriebenes Erddampfgerät, mit dem sich ebenfalls frischer Kompost oder belastete Erde sterilisieren lassen. Alternativ kann die Anzuchterde bei 80 °C für ca. 30 Minuten im Backofen behandelt werden. Mehrjährige Erde sollte dennoch durch neue Aussaaterde ersetzt werden.
Geranien und Pelargonien säen
Von Dezember bis Anfang Februar ist der richtige Zeitpunkt, um Geranien (Geranium) und Pelargonien (Pelargonium) zu säen, da die Blumen nach ca. vier bis fünf Monaten blühen. Für die Aussaat befüllen Sie Anzuchttöpfe mit Aussaaterde und legen die Samen hinein – pro kleines Töpfchen einen Samen. Da es sich um Lichtkeimer handelt, dürfen sie nur mit wenig Erde bedeckt werden. Anschließend decken Sie die Töpfe mit einer durchsichtigen Abdeckung oder einer Plastiktüte ab, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Die ideale Keimtemperatur liegt bei ca. 20 °C auf der Fensterbank.
Nach acht bis zehn Tagen sprießen die ersten Blätter. Ab diesem Zeitpunkt muss die Haube täglich zur Lüftung entfernt werden, damit die Keimlinge Sauerstoff erhalten. Außerdem ist es ratsam, die jungen Pflanzen zu pikieren, sobald sie mindestens vier bis fünf Blätter vollständig entwickelt haben. Beim Pikieren wird jede Pflanze mittels eines Pikierstabes vorsichtig in einen Blumentopf gepflanzt. Zur Verbessung des Wachstums kann ein Bodenhilfsstoff beigefügt werden.
Sobald kein Frost mehr zu erwarten ist, können die jungen Geranien und Pelargonien langsam an die Witterung auf dem Balkon oder im Garten gewöhnt werden, indem sie tagsüber für mehrere Stunden an einen geschützten, sonnigen Platz gestellt werden. Nach der Eingewöhnung sind sie zum Umpflanzen in den Balkonkasten oder in das Blumenbeet bereit.
Gemüse-Sprossen in der Keimschale ziehen
Gemüsesprossen enthalten gegenüber erntereifem Gemüse ein Vielfaches an wertvollen Inhaltsstoffen. Der Vorteil: Dieses Gemüse können Sie leicht auf der Fensterbank ziehen. Hierzu brauchen Sie folgende Materialien:
Keimschalen
Keimsaat für Gemüsesprossen
Im ersten Schritt weichen Sie die Keimsaat mehrere Stunden in einer mit Wasser gefüllten Schale ein. Anschließend werden die Sprossen unter klarem Wasser gründlich abgespült und in die Keimschale gelegt. Achten Sie darauf, dass die Saat nicht übereinander liegt. Die Keimschale sollte an einem hellen Ort ohne direktes Sonnenlicht platziert werden. Während der Keimzeit werden die Sprossen feucht gehalten, dürfen jedoch nicht im Wasser stehen, sonst bildet sich Schimmel. Mit den selbst gezogenen Gemüsesprossen lassen sich Salate, Suppen und Gemüsegerichte verfeiern. Auf ein Erhitzen sollten Sie jedoch verzichten, um die Vitamine nicht zu zerstören – ausgenommen bestimmte Sorten, wie Sojabohnen, die mehrere Minuten blanchiert werden sollten, um schädliche Stoffe zu entfernen.
Das erste Gemüse im Januar säen
Wer darüber hinaus seinen eigenen Salat oder frühe Gemüsesorten im Garten anbauen möchte, sät diese ebenfalls im Januar in einem Pflanztunnel – alternativ in einem ungeheizten Gewächshaus. Zu den frühen Sorten gehören Kopfsalat, Sommerlauch und Kohlrabi – letzteres Gemüse frühestens Ende Januar bei milden Temperaturen ohne Frost. Allerdings sollten Sie im Winter auf ein Umgraben des Bodens verzichten. Wird der Schnee dabei mit der Erde vermischt, verzögert er die Erwärmung des Bodens und so die Keimung und den Wachstumsprozess des Frühgemüses.
Salat gehört zu den Lichtkeimern und darf deshalb gar nicht oder nur mit einer sehr dünnen Schicht Erde bedeckt werden. In kleinen Töpfen im Gewächshaus wird der Kopfsalat ausgesät. Generell mag er gleichmäßige Feuchtigkeit ohne Staunässe. Deshalb sollten Sie ihn von unten wässern, damit sich kein Wasser in den Herzblättern sammelt.
Sommerlauch, auch Sommerporree genannt, mag lockere, feuchte Böden und keimt nach ca. zwei bis drei Wochen. Sobald die Pflanzen mehrere Zentimeter hoch sind, wird der Porree ca. 10 cm tief in den Boden gesetzt, damit sich die spitz zulaufende Wurzel bildet.
Für den Anbau von Kohlrabi ist ebenfalls eine gleichmäßige Feuchtigkeit wichtig. Pflanzen mit vier bis fünf Blättern werden in größere Blumen- und Anzuchttöpfe umgetopft oder im ausreichenden Abstand zu anderen Jungpflanzen gepflanzt.
Ein weiteres Gemüse, auf das Sie im Winter nicht verzichten müssen, ist Schnittlauch. Sobald der Wurzelballen im Gemüsebeet durchgefroren ist, können Sie ihn ausgraben und eintopfen, um ihn in auf der Fensterbank im Haus anzutreiben. So steht Ihnen auch im Spätwinter viel Vitamin A und C zur Verfügung.
Grünkohlernte im Januar
Wer Grünkohl gepflanzt hat, kann ihn nach dem ersten Frost ernten. Entnehmen Sie dabei nur die äußeren Blätter und lassen die Strünke möglichst hoch stehen, dann treibt die Pflanzen weiterhin aus, sodass Sie auch im Januar aromatischen Grünkohl ernten können – lange bevor andere Gemüsesorten erntereif sind. Denn das Gemüse übersteht sogar Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und setzt mit dem Wachstum wieder ein, sobald die Temperaturen über den Null-Punkt steigen. Frisch geerntet, in kleine Stücke zerteilt in einem herzhaften Eintopf mit Äpfeln und Mettwürstchen schmeckt das gesunde Gemüse besonders gut. Feldsalat im Winter ernten.
Wer Feldsalat als Nachkultur im September ausgesät hat, kann den frostfesten Salat im Winter ernten. Bei der Ernte empfiehlt es sich, die Stängel nach Sonnenuntergang abzuschneiden, wenn die Blätter einen niedrigeren Nitritgehalt als in den Sonnenstunden haben. Noch nicht erntereife Pflanzen sollten weiterhin mit einem Vlies oder einem Winterschutz bedeckt bleiben, welches regelmäßig zu lüften ist, um die Pflanzen mit Sauerstoff zu versorgen. Zudem gleicht die Zugabe von Dünger den Nährstoffmangel im Boden aus.
Die richtige Pflege für Pflanzen im winterlichen Garten
Wachstum von Frühblühern fördern
Frühblüher von winterharten Zwiebelblumen, wie Schneeglöckchen, Krokusse und Winterling, treiben bereits im Januar aus, bevor sie sich im Februar in voller Blüte zeigen. Damit das Wachstum nicht unter dem Frostschutz auf den Blumenbeeten leidet, sollte dieser so über das Beet gelegt werden, dass die Pflanzen nach oben ausreichend Platz beim Austreiben haben. Idealerweise werden nur die übrigen Bereiche der Beete weiterhin abgedeckt, während der Teil der Frühblüher offengelegt wird.
Trotzdem gilt auch bei frostempfindlichen Pflanzen die Regel, dass Abdeckungen regelmäßig gelüftet werden sollten, damit ein Luftaustausch erfolgen kann.
Frostschutz für Obstbäume
Einige Obstbäume, wie Aprikosen, Birnen und Pfirsische, reagieren auf Frost besonders empfindlich. Aufgrund dessen empfiehlt es sich, die Rinde mit spezieller Kalkfarbe zu streichen oder den Stamm mit einem schützenden Jute-Stoff oder Vlies zu umwickeln. Liegt im Garten Schnee, bildet er eine schützende Isolierschicht für das Wurzelwerk von Obstbäumen und sollte deshalb nicht geräumt werden, sonst können die Wurzeln geschädigt werden. Noch besser sind ein Mulchvlies oder ein Wurzelschutz, auf dem eine dicke Schicht Rindenmulch ausgebreitet wird. Das Vlies dient zugleich im Frühling als Unkraut-Sperre.
Leimringe bei Obstbäumen erneuern
Leimringe schützen die Bäume vor Schädlingen, wie Blutläusen, Frostspannern oder Gespinstmotten, und müssen von Zeit zu Zeit erneuert werden. Wurden Sie im Oktober aufgebracht, sorgen die Verschmutzungen der vergangenen Monate dafür, dass die Schädlinge den Ring überbrücken können, um dort ihre Eier abzulegen. Hierzu wickeln Sie den neuen Leimring, der mindestens 8 cm breit sein sollte, möglichst weit unten fest um den Stamm und fixieren ihn mit Bindedraht. Als Alternative kann auch ein breiter Ring aus Raupenleim mit einem Pinsel aufgetragen werden.
Edelreiser von Obstbäumen schneiden
Im Januar ist der ideale Zeitpunkt zum Schneiden von Edelreisern, wenn sich die Bäume mitten in der Winterruhe befinden und in den Ästen nur eine geringe Nährstoffversorgung erfolgt. Dafür wählen Sie gut ausgereifte, mindestens bleistiftstarke, d. h. einjährige, Triebe von der Sonnenseite des Obstbaumes aus und schneiden diese mit einer scharfen Gartenschere ab. Danach werden die Reiser aufrecht in eine mit feuchtem Sand befüllte Kiste gesteckt. Kontrollieren Sie regelmäßig, ob der Sand feucht ist, jedoch darf keine Staunässe entstehen. So vorbereitet, lagern die Edelreiser in einem frostfreien, dunklen und maussicheren Keller, bis sie im Frühjahr veredelt werden.
Schutz für Ziergräser im Winter
Manche Ziergräser, wie das Pampasgras, sind nicht zuverlässig winterhart, denn die Nässe in den buschigen Spitzen und im Herz der Blätter lässt die Pflanzen faulen. Zur Vorbeugung sollten die Halme zu großen Bündeln zusammengebunden werden, damit das Wasser an den Außenseiten ablaufen kann. Noch mehr Schutz bieten Vlieshauben, die über die Bündel gestülpt werden. Zusätzlich empfiehlt es sich, bei sehr niedrigen Temperaturen die Wurzel des Ziergrases mit einer Schicht Laub und Reisig oder einem Vlies zu schützen, bevor Sie es im Frühjahr knapp über dem Boden abschneiden.
Überwinterte Geranien schneiden
Im späten Winter wird es Zeit, die Geranien zurückzuschneiden, damit die Pflanzen wieder blätterreiche Triebe ausbilden. Hierzu schneiden Sie jeden Trieb auf ein Drittel zurück, dabei sollte jeder Schnitt zwischen zwei Augen erfolgen. Zusätzlich wird die alte Erde vorsichtig von den Wurzeln geschüttelt und die Pflanze frisch eingetopft. Ebenso wird das Wurzelwerk ausgedünnt, indem Sie faulende und abgestorbene Wurzeln von den Hauptverzweigungen sowie dünne und faserige Verästelungen entfernen. Danach können die zurückgeschnittenen Geranien in frische Erde eingetopft werden. Als Substrat eignet sich gut durchfeuchtete, mit etwas Sand gemischte Komposterde. Bis zum Auspflanzen in den Garten oder auf den Balkon mögen die Blumen einen hellen Standort und regelmäßige Wassergaben.
Trockenschäden bei Efeu vermeiden
Ob am Rankgitter oder in Rabatten: Zwar gehört Efeu zu den robusten Pflanzen, dennoch kann es im Winter nur eine geringe Menge Wasser speichern. Infolgedessen leidet die Pflanze unter Wassermangel und wirft schlimmstenfalls das gesamte Blattwerk ab. Aus diesem Grund ist es ratsam, Efeu vor dem Eintritt langer Frostperioden gründlich zu wässern.
Wurzeln von Erdbeerpflanzen kontrollieren
Im Winter können sich Erdbeerpflanzen durch den Frost aus dem Boden heben, sodass ihre Wurzeln freiliegen und erfrieren. Durch eine regelmäßige Kontrolle der Pflanzen entdecken Sie freigelegtes Wurzelwerk und können dieses mit einer schützenden Schicht aus Rindenmulch, Kompost oder einer Kokosmatte abdecken und so die Erdbeerpflanzen vor Frostschäden schützen.
Kübel- und Zimmerpflanzen im Winter
Soforthilfe bei Frostschäden an Kübelpflanzen
Falls manche Kübelpflanzen durch den Frost geschädigt wurden und die Blätter hängen lassen, können ältere und größere Pflanzen trotzdem überleben. Vorwiegend junge Triebspitzen sowie das wasserreiche Gewebe der Blätter erfrieren durch zu niedrige Temperaturen, jedoch sind ältere Pflanzenteile meistens verholzt und nehmen deshalb langsamer Schaden. Das Gleiche gilt für Wurzeln, die oft erst bei 6 °C unter dem Gefrierpunkt erfrieren.
Bemerken Sie bei Ihren Kübelpflanzen Frostschäden, sollten diese für ein bis zwei Wochen in einen hellen Raum bei einer Temperatur zwischen 5 bis 7 °C umziehen und sparsam gegossen werden. Haben sich nach dieser Zeit nicht alle Triebspitzen aufgerichtet, werden die hängenden Pflanzenteile abgeschnitten. Erfrorene Blätter sind jedoch erst zu entfernen, sobald diese vertrocknet sind.
Damit es gar nicht erst soweit kommt, sollten Kübelpflanzen mit einer Frostschutz- oder Vlieshaube abgedeckt werden. Diese stülpen Sie einfach über die Pflanze und binden sie zu. Damit sich im Topf keine Frostrisse bilden, schützen Sie ihn mit einem Pflanzkübelschutz, z. B. einer Kokos-Matte oder Jute-Stoff.
Die richtige Pflege für Weihnachtsstern und Weihnachtskaktus
Damit der geschenkte Weihnachtsstern oder Weihnachtskaktus lange nach dem Fest sein prächtiges Aussehen behält, benötigt er regelmäßige Pflege.
Kalte Temperaturen und Zugluft bei Weihnachtssternen vermeiden
Weihnachtssterne sind in verschiedenen Farben erhältlich und stammen ursprünglich aus Mexiko und Mittelamerika. Deshalb vertragen sie keine Temperaturen unter 10 °C, ebensowenig mögen sie Zugluft. Da sie in Geschäften oder auf Weihnachtsmärkten oft Temperaturschwankungen ausgesetzt sind, lassen sie wenige Tage später in der beheizten Wohnung die Blätter hängen. Daher sollten Sie beim Kauf auf einen beheizten Stand achten und den Weihnachtsstern für den Transportweg in Zeitungspapier einschlagen. Als Ergänzung eignen sich Wärmeunterlagen.
Standort und Pflegetipps für den Weihnachtskaktus
Weihnachtskakteen stellen höhere Ansprüche als Weihnachtssterne. So gedeihen sie am besten in einem wasserdurchlässigen Substrat, wie Kakteenerde, an einem ganzjährig hellen Fenster mit Morgen- oder Abendsonne. Für die Sommerzeit sollte der Kaktus jedoch an einen vor der direkten Mittagssonne geschützten Standort umziehen. Außerdem ist er mit Beginn des Frühjahrs bis zum Herbst durchdringend zu gießen und benötigt von April bis Juli eine monatliche Zugabe von Grünpflanzen- oder Kakteendünger. Eine Ausnahme stellen hier frisch umgetopfte Weihnachtskakteen dar, die in den ersten acht Wochen nicht gedüngt werden müssen.
Damit Sie sich zur Weihnachtszeit an prächtigen Blüten erfreuen können, begibt sich der Weihnachtskaktus bei Temperaturen zwischen 10 und 17 °C in eine Ruhephase. Hierzu sollten Sie ihn ab September an einen kühleren Ort stellen. Vermeiden Sie jedoch einen Standortwechsel während der Blüte. In dieser Zeit darf er nur mäßig gegossen, aber nicht gedüngt werden. Sobald die Knospen ca. 1 cm groß sind, darf er häufiger in geringen Mengen gewässert werden. Während der Blütezeit braucht er wieder weniger Wasser. Danach begibt er sich für vier Wochen in eine zweite Ruhephase, in der er kaum Wasser benötigt. Sobald sich im Frühjahr neue Kakteenglieder bilden, erhält er wieder regelmäßige Dünger-Zugaben.
Tipp: Stellen Sie ihn nach der ersten Blüte wieder an einen kühlen Ort, entfernen alte Blütenteile und reduzieren Sie das Gießen. Dadurch wird der Weihnachtskaktus angetrieben und bildet unter Umständen eine zweite und dritte Blüte.
Zimmerpflanzen zurückschneiden
Während der Winterzeit benötigen die meisten Zimmerpflanzen nur wenig Wasser, ausgenommen, sie stehen über einem Heizkörper oder in einem dauerhaft beheizten Zimmer. In diesem Fall sollten Sie die Pflanzen mäßig gießen, um sie vor dem Austrocknen zu schützen. Allerdings führt zu häufiges Gießen zu Wurzelfäulnis und schädigt die Pflanzen.
Darüber hinaus brauchen einige Pflanzen, wie Yucca, Drachenbaum, Ficus-Arten, Zimmerlinde und Crossandra, im Winter einen Rückschnitt, bei dem dünne und schwache Triebe direkt über dem Blattansatz, d. h. dem Auge, abgeschnitten werden. Anschließend werden sie mäßig gegossen, bevor die Wasserzugabe nach Bildung der ersten frischen Triebe wieder erhöht wird, um den höheren Flüssigkeitsbedarf zu decken.
Mit Dünger-Zugaben unterstützen Sie zusätzlich das Wachstum der Zimmerpflanzen. Beim Schnitt ist es ratsam, eine scharfe Schere zu verwenden, da glatte Schnitte besser verheilen. Die abgeschnittenen Triebe lassen sich als Stecklinge verwenden. Hierzu entfernen Sie die unteren Blätter und stellen sie in eine Vase. Nach ein paar Wochen bilden sich neue Wurzeln.